Wissenswertes über:
Pferd rennt weg? Ursachen erkennen & sicher lösen | Coach-It
Pferd rennt weg – Ursachen verstehen & sichere Lösungen durch Videoanalyse
Wenn ein Pferd plötzlich weg rennt, losstürmt oder sich deiner Kontrolle entzieht, ist das nicht nur gefährlich – es ist auch ein deutliches Zeichen, dass etwas im Training, in der Kommunikation oder im emotionalen Zustand deines Pferdes nicht stimmt. Eine Videoanalyse hilft dir, die genaue Ursache zu erkennen und sinnvolle, pferdegerechte Lösungen umzusetzen.
Oft sind es feine Signale, die dem Reiter im Moment entgehen: Spannung, Schmerz, Missverständnisse, fehlende Balance oder emotionale Überforderung. Das Video macht sichtbar, was wirklich passiert – Schritt für Schritt.
Warum rennt ein Pferd weg? Die häufigsten Ursachen
Pferde rennen niemals „einfach so“ weg. Sie reagieren auf etwas – körperlich, emotional oder trainingstechnisch. Eine genaue Analyse hilft, die richtige Ursache zu identifizieren.
1. Angst, Stress oder Überforderung
Pferde fliehen, wenn sie sich bedroht oder unsicher fühlen. Typische Anzeichen:
- aufgerissene Augen, gespannte Nüstern
- hoch erhobener Kopf
- verspannter Rücken & schneller Atem
- weglaufen ohne klare äußere Ursache
2. Schmerz oder körperliche Probleme
Unwohlsein führt oft zu Fluchtverhalten. Mögliche Ursachen:
- Rücken- oder Satteldruck
- Zahnprobleme
- Blockaden, Lahmheiten, Stolpern
- Verspannungen oder Muskelkater
3. Missverständnisse in der Hilfengebung
Ein Pferd kann auch fliehen, wenn es nicht versteht, was der Reiter möchte:
- gleichzeitige widersprüchliche Hilfen
- zu starke oder unklare Schenkelhilfen
- verspätete Zügelhilfen → Pferd fühlt sich „festgehalten“
4. Fehlende Balance & Körperkontrolle
Gerade junge oder wenig trainierte Pferde rennen weg, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten:
- Fallen über die Schulter
- zu hohes Tempo, keine Selbsthaltung
- Probleme in Wendungen oder beim Galopp
5. Falsches Timing oder kleine Fehler im Training
Oft liegen die Ursachen im Zusammenspiel zwischen Reiter & Pferd, das im Video deutlich erkennbar wird.
Wie hilft eine Videoanalyse, wenn dein Pferd weg rennt?
Im Video wird sichtbar:
- Wann genau beginnt die Spannung?
- Welche Situation löst das Weglaufen aus?
- Wie reagiert dein Körper in diesem Moment?
- Welche Hilfen verstehen Pferde falsch?
- Wie kannst du Sicherheit und Klarheit geben?
Die Analyse zeigt nicht nur das Offensichtliche – sondern vor allem die kleinen Momente davor, die entscheidend sind.
Sichere & pferdegerechte Lösungen
Jedes Pferd ist individuell, aber folgende Ansätze haben sich in der Praxis bewährt:
1. Ruhe & Balance vor Tempo
- Übungen für Gleichgewicht & Stabilität
- Übergänge im kleinen Rahmen
- ruhige, stabile Sitzverbindungen
2. Klar verständliche Hilfen
- Hilfengebung vereinfachen
- keine widersprüchlichen Signale
- ruhige Hände, stabile Beine
3. Vertrauen & Gelassenheit aufbauen
Gerade ängstliche Pferde brauchen Training in kleinen, nachvollziehbaren Schritten.
4. Training in kontrollierten Umgebungen
- eingezäunte Bereiche
- ruhige Trab- & Galoppstrecken
- klare Linien & sanfte Wendungen
5. Ursachenbasiertes Training statt Symptombehandlung
Videoanalyse zeigt exakt, ob das Problem am Reiter, am Pferd oder am Zusammenspiel liegt – und damit auch, was wirklich hilft.
Wie funktioniert die Analyse bei durchgehenden Pferden?
1. Video aufnehmen
Kurze Sequenzen reichen aus – auch Situationen, in denen das Pferd nur beginnt schneller zu werden.
2. Video hochladen
Über Smartphone oder PC – ohne Schnitt oder Bearbeitung.
3. Analyse erhalten
Du bekommst konkrete Hinweise für:
- sicheres Reagieren im Moment
- Ursachenerkennung
- schrittweises Training gegen Weglaufen
- emotionale & körperliche Stabilität deines Pferdes
4. Umsetzung im Training
Mit kleinen, aber wirkungsvollen Veränderungen entsteht mehr Klarheit, Ruhe & Vertrauen.
Für welche Pferde eignet sich diese Fehleranalyse?
- ängstliche oder unsichere Pferde
- Pferde mit viel Vorwärtsdrang
- Pferde mit Balanceproblemen
- Jungpferde in ersten Galopp- oder Trabphasen
- Pferde, die im Gelände nervös werden
- Pferde, die in der Halle oder auf dem Platz plötzlich losrennen
Das Ziel: Sicherheit, Klarheit und ein entspanntes, vertrauensvolles Miteinander.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was soll ich filmen?
Filme typische Situationen: Übergänge, Wendungen, Galopparbeit, Momente, in denen das Pferd schneller wird oder beginnt zu spannen.
Wie lang sollte das Video sein?
1–3 Minuten reichen aus – kurze Sequenzen sind oft am aussagekräftigsten.
Kann die Analyse erkennen, ob mein Pferd Angst hat?
Ja. Körpersprache, Blick, Muskulatur und Bewegungsmuster zeigen Angst deutlich.
Kann ich auch nur das „Vorbote-Verhalten“ filmen?
Ja – genau diese Momente sind extrem wertvoll für die Ursachenanalyse.
Muss ich zeigen, wie das Pferd komplett durchgeht?
Nein. Sicherheit geht vor. Schon frühe Anzeichen sind vollkommen ausreichend.
Wie schnell erhalte ich die Analyse?
In der Regel innerhalb von 24–48 Stunden.